CSR im Hochschulsport

 

Corporate Social Responsibility (CSR) bedeutet als Unternehmen, Verantwortung für die Umwelt, Gesellschaft und nachhaltige Entwicklung zu übernehmen. Zu diesem freiwilligen Konzept zählt nicht nur die ökologische Nachhaltigkeit, sondern insbesondere auch die ökonomische und soziale Nachhaltigkeit.

Die soziale Verantwortung der Unternehmen spielt auch in der Welt des Sports eine wichtige Rolle, da sie nachhaltige und sozial verantwortliche Praktiken fördert. Viele Sportorganisationen haben sich bereits CSR auf die Fahnen geschrieben, um den Gemeinden etwas zurückzugeben, die Inklusion zu fördern und Umweltbelange zu berücksichtigen. Durch Initiativen wie gemeinnützige Programme unterstützen z.B. Sportteams und Sportler lokale Wohltätigkeitsorganisationen, fördern die Bildung und einen gesunden Lebensstil. Darüber hinaus bemühen sich viele Sportorganisationen, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern, indem sie umweltfreundliche Maßnahmen im Sportstättenbetrieb, im Transportwesen und in der Abfallwirtschaft umsetzen. CSR im Sport konzentriert sich auch auf die Förderung von Vielfalt und Gleichberechtigung, die Gewährleistung fairer Arbeitspraktiken und die Unterstützung ethischer Lieferketten. Indem sie der CSR Priorität einräumen, können Sportorganisationen einen positiven Wandel anregen und einen nachhaltigen Einfluss auf die Gesellschaft ausüben.

Sport ist ein wichtiger, bedeutsamer Bestandteil in unserer Gesellschaft. CSR birgt nicht nur Vorteile für die Gesellschaft und die Umwelt in der sich Unternehmen bewegen. Auch für die Unternehmen selbst können von der Durchführung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen profitieren. Laut der Industrie- und Handelskammer stärken CSR-Maßnahmen die Unternehmensidentität. Dadurch kann nicht nur eine höhere Identifikation mit dem Arbeitgeber erreicht werden sondern z.B. auch eine intensivere Kundenbindung durch erhöhte Wertschätzung der Unternehmenspartner untereinander. Auch potenzielle Sponsoren schätzen die Unternehmen positiver ein und die Attraktivität als Arbeitgeber steigt. Als zentrale Einrichtung der Hochschule ist sich das Hochschulsportzentrum der RWTH Aachen (HSZ) seinem Bildungsauftrag, seiner Verantwortung und Vorbildfunktion bewusst und ist bemüht als kontinuierlichen Auftrag, die ökologische, ökonomische sowie soziale Nachhaltigkeit voranzutreiben.

 

Bedeutung von CSR für das HSZ

Das HSZ deckt mit einem vielfältigen Sport- und Bewegungsprogramm sowie mit zahlreichen Sportevents im Jahr ein großes sportliches Spektrum für Studierende und Angehörige der Aachener Hochschulen ab. Dabei gilt es natürlich die drei Aspekte der der Nachhaltigkeit umzusetzen und ein Vorbild in dieser Hinsicht zu sein. Als Bindeglied zwischen Universität und Freizeit hat das HSZ eine besondere Verantwortung und möchte auch viele Menschen außerhalb des Studien- und Arbeitsalltags auf Nachhaltigkeit aufmerksam machen.

Schon seit längerer Zeit ist Nachhaltigkeit beim HSZ ein verankertes Thema. Bereits 2019 setzte sich das HSZ als Mitglied im Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) dafür ein, das Thema Nachhaltigkeit im Dachverband zu etablieren. Auch die Abfallproduktion bei Events wurde durch wiederverwendbare Materialien überdacht. Aber auch die soziale Komponente der Nachhaltigkeit spielt im HSZ eine Rolle. Neben der Förderung und Inklusion von Menschen mit chronischen Krankheiten im Sportprogramm und am Arbeitsplatz, arbeiten wir auch mit lokalen Partnern zusammen, mit denen allen voran die Gesundheit der Gesellschaft gestärkt und verbessert werden soll. Bei Events wie dem Eishockey Uni-Cup werden außerdem auch gemeinnützige Organisationen wie „Right to Play“ und eine jährlich wechselnde lokale Organisation durch Spenden unterstützt.

  ein Stück halleboden auf eine gravierte Trägerplatte geklebt © HSZ

Projekt Never Forget Sporthalle Königshügel als Beispiel für CSR im HSZ

Nach 61 Jahren mussten wir uns von der Sporthalle Königshügel verabschieden. Um den vielen Erfahrungen und Erlebnissen eine Erinnerung zu geben und aus dem Verlust der zentralen Sportstätte des Aachener Hochschulsports etwas Positives zu kreieren, wird der Parkettboden der Halle in einzigartige Erinnerungsstücke aufgearbeitet. So bekommt der prägnante Hallenboden ein zweites Leben und wird in zahlreichen Wohnungen und Häusern aller Studierenden, Angehörigen und Alumni einen neuen Platz bekommen. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit mit dem Sportreferat der Aachener Hochschulen. Mit freundlicher Unterstützung des Frauenhofer Instituts für Lasertechnik werden die Hallenbodenstücke auf lasergravierte Trägerplatten aufgesetzt. Das Ausnehmen des Bodens sowie Produktion finden ehrenamtlich statt. Der komplette Gewinn der Aktion wird an die Organisation „Right to Play“ gespendet. Zum ersten Mal unterstützte der Aachener Hochschulsport diese Organisation bereits im Jahr 2006. Seit 2008 ist das HSZ ein kontinuierlicher Partner. Mit dieser Aktion wird nicht nur der wertvolle Holzboden wiederverwendet, sondern auch eine wohltätige Organisation unterstützt, die sich für Kinder auf der ganzen Welt einsetzt und ihnen spielerisch lebenswichtige Fähigkeiten vermittelt. Auch Mitarbeitende des HSZ, Mitglieder des Sportreferats und Angehörige des Frauenhofer Institut für Lasertechnik bekommen auf diese Weise eine Möglichkeit sich teils ehrenamtlich teils im beruflichen Kontext zu betätigen und der Gesellschaft und Umwelt etwas zurückzugeben. Sinnstiftende Tätigkeiten wie diese schaffen ein Gefühl von Verbundenheit und erinnern an die Wichtigkeit und Sinnhaftigkeit der Arbeit. Auf diese Weise entsteht zudem ein Dialog in und mit der Gesellschaft und es können gemeinsam verschiedene Herausforderungen identifiziert und gelöst werden.