Dauerbrenner und neue Highlights

27.10.2016

Nicht nur exzellent in der Lehre sondern auch in der Präventions- und Gesundheitsförderung. Um einen Ausgleich zu Seminaren, Vorlesungen und Lernsessions in der Bibliothek zu schaffen, können sich Studierende aus rund 90 Sportarten ihre Lieblingsdisziplin aussuchen. Das Angebot des gerade begonnenen Wintersemesters hat das HSZ nun vorgestellt.

 

„Die Nachfrage ist wie immer überwältigend“, sagt Peter Lynen, Leiter des HSZ. In den ersten fünf Minuten meldeten sich bereits 4.000 Menschen zu den Kursen des Wintersemesters 2016/17 an, in der ersten halben Stunde wurden es ganze 6.000 Anmeldungen. „Der Run ist riesig auf unser Angebot“, fügt Lynen hinzu und das hat für ihn auch seinen Grund: „Fakultätsübergreifende Angebote gibt es nicht – abgesehen vom Kneipenleben“. Da bildet das Sportangebot eine Brücke – an den Kursen kann jeder teilnehmen, sodass Freundschaften zwischen Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen entstehen können. Nicht umsonst wurde aus „Fitness mit Musik“ das „Kontakthüpfen“ – „der Name ist Programm“, freut sich Lynen. Zudem sieht er im Sport die Möglichkeit, „über Sprachbarrieren hinweg Kontakte zu knüpfen“, was für die internationalen Studierenden sehr wichtig ist.

Ziel des HSZ ist es, mit Diversität den Bedürfnissen aller gerecht zu werden. Konnten sich potentielle Teilnehmer in der Schule noch nicht für den Sportunterricht begeistern, sollen sie an der Universität feststellen, wie vielfältig Sport ist, dass er gut tut und Spaß machen kann. Daher gibt es neben den „Dauerbrennern“ in diesem Semester auch neue Angebote. Aufgrund der großen Nachfrage wurde Parkour eingeführt und auch Cheerleading kann jetzt erlernt werden. „Nicht wie in Amerika, wo nur die Mädchen vorne tanzen – hier gehen Maschinenbauerinnen und Maschinenbauer gemeinsam an den Start“, stellt Lynen klar.

Der neue Internetauftritt

Neben den neuen Sportangeboten hat sich noch etwas beim HSZ verändert: Die Internetseite. „Seit dem 26. September haben wir einen neuen Internetauftritt“, erklärt Caterina Clemens, Pressereferentin des HSZ. „Das Design ist das gleiche wie das der Hochschule, sie ist für Mobilgeräte optimiert und durch starke Bebilderung attraktiv gestaltet“, fügt sie hinzu. Zudem wurde die neue Webseite komplett auf Englisch übersetzt, was eine Einmaligkeit in Deutschland hat, wie Peter Lynen klarstellt. Bisher gab es nur positive Rückmeldungen zu dem Relaunch und auch das HSZ ist laut Clemens sehr zufrieden damit.

Genauso wie mit der Arbeit im Gesundheitsbereich. „Das Angebot ist sehr vielfältig und stark nachgefragt“, sagt Clemens und betont, dass der Bereich auch noch weiter ausgebaut werden soll. Yoga und Pilates erfreuen sich großer Beliebtheit und nun wird auch noch Faszientraining mit der Blackroll in das Programm aufgenommen. Von 2009 bis 2011 organisierte das HSZ federführend ein Projekt zur Gesundheitsförderung. Seitdem wird der „Pausenexpress“, Bewegung in der Mittagpause für die viel-sitzendend Beschäftigten, erfolgreich durchgeführt. „Dieses Modell wird vom Bundesministerium für Gesundheit immer noch als Positivbeispiel für Bewegungsangebote am Arbeitspatz angeführt“, erklärt Lynen. Daher bot es sich an, daraus auch noch ein Angebot extra für Studierende zu konzipieren, das bei einem ersten Testlauf auf viel Zuspruch stieß. Ab Januar 2017 ist das HSZ zudem federführend für die Umsetzung eines europaweiten Projekts zuständig, an dem insgesamt 17 Universitäten aus sieben Ländern teilnehmen. „Dabei sind Finnland, Großbritannien, Irland, die Niederlande, Spanien und Portugal“, sagt Peter Lynen. „Im Projekt sollen “Good Practice“ Modelle für Sportabstinente erarbeitet werden“, erklärt er, sodass europaweit der Spaß am Sport wächst. Das Projekt wird von der EU durch Erasmus+ gefördert und ist auf zwei Jahre befristet.

„Neben dem vielfältigen Sportangebot sind Veranstaltungen die zweite große Säule des HSZ“, stellt Melih Özkardes, Eventkoordinator des HSZ, heraus. Besonders in den Wintermonaten steht viel auf dem Programm, „um eine Bindung zu schaffen und den Standort Aachen als Place-to-be herauszustellen“, fügt er hinzu. Zu den Event-Highlights des Wintersemesters gehören der RWTH Galaball am 26. November, zu dem es nur noch wenige Eintrittskarten gibt, der Eishockey Uni-Cup am 8. Dezember, dessen Kartenvorverkauf bereits ein Event für sich ist, oder die Hochschulsportshow  am 7. Februar mit „Aufritten aus unseren eigenen Reihen“, wie Özkardes beschreibt.

Snowevents

Und es wäre kein Winter ohne die Snowevents des HSZ, bei denen Studierende der RWTH in Landgraaf „in das Snowboard- und Skifahren hereinschnuppern können“, sagt Uli Weber, wissenschaftlicher Mitarbeiter des HSZ und zuständig für die Wintersportangebote. „Zudem veranstaltet das HSZ auch Skikurse für verschiedene Level und das in Landgraaf Erlernte kann dann bei den Extratouren im Gebirge ausprobiert werden“, sagt Weber. Bei diesen vom HSZ angebotenen Skitouren, die von Studierenden für Studierende organisiert werden, ist auch das Miteinander wichtig. „Man fährt nicht nur Ski, sondern verbringt auch eine schöne Zeit zusammen“, fügt er hinzu. Geleitet werden die Ausflüge von Studierenden, die am HSZ zu Ski- und Snowboardlehrern ausgebildet wurden. Diese Ausbildung wird aufgrund ihrer Qualität vom Deutschen Skiverband anerkannt – auch das ein Alleinstellungsmerkmal des Aachener Hochschulsports in Deutschland. „Wir sind Bildungs- und Serviceinstitution. Sport ist nicht nur als Ausgleich wichtig, Engagement im Hochschulsport fördert auch wertvolle Soft Skills“, betont Lynen. Daher gibt es nicht nur Kurse, die Spaß machen, sondern gleichzeitig auch die Möglichkeit, sich weiterzubilden und etwas zu lernen.

Für die Zukunft wünscht sich der Leiter des Hochschulsportzentrums, dass die bestehenden Sportstätten auf den modernsten Stand gebracht und neue geschaffen werden. „Aus repräsentativen Umfragen wissen wir, dass fast 70 Prozent der Studierenden gerne Hochschulsport machen möchten – bedienen können wir bisher nur 20 Prozent. Um diese Situation zu verbessern, gibt es Gespräche, auf dem Campus Melaten neue Sportstätten zu entwickeln“, erklärt Lynen, der zuversichtlich auf die kommenden Semester blickt.

 

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