Europäisches Sport-Projekt für Sportinaktive erfolgreich an der RWTH Aachen abgeschlossen

07.12.2018
Teilnehmer Final Event Active Campus Europe © Sarah Rauch
 

Ein einzigartiges Pilotprojekt findet heute seinen Abschluss. Nach zwei Jahren blicken die Verantwortlichen des „Active Campus Europe“ Projektes auf einen erfolgreichen Ablauf zurück. Peter Lynen, Projektleiter und Initiator findet, dass es für den Aachener Hochschulsport wichtig war, solchen Studierenden die Türe zum Hochschulsport zu öffnen, die aufgrund von Erfahrungen in der Schulzeit, nie die richtige Motivation fanden. „Mit der großen Vielfalt an Sportangeboten, ist für jeden was dabei.“, erklärt er. Denn die Gesundheitsförderung wird an der RWTH Aachen für alle Studierende gerne unterstützt und „wird durch die Vernetzung und das Teilen von Erfahrungen gelebt“, sagt Prof. Dr. Doris Klee, Prorektorin für Personal und wissenschaftlichen Nachwuchs der RWTH Aachen.

Eine durch das nationale Projekt „INFORM“ entstandene Institution ist der beliebte und renommierte „Pausenexpress“. Mehr als 1000 Angehörige der RWTH Aachen nahmen diesen in Anspruch. Durch solche Projekte konnte ein Leitfaden erstellt werden, der andere Universitäten „ermutigen soll, ähnliche Angebote zu erstellen und aus zu probieren. Das Best Practise Handbook teilt Ideen der verschiedenen teilnehmenden Universitäten untereinander, aber auch mit solchen, die gerne ihre inaktiven Studierende für Hochschulsport motivieren wollen“. Studierende, die gerne am zehnwöchigen Programm teilnehmen wollten, mussten die persönliche Voraussetzung erfüllen, sportlich eher inaktiv zu sein. Eva Fluck, Studentin an der RWTH Aachen, war eine Teilnehmerin und wurde durch das Programm motiviert: Eine Schnapsidee brachte sie zum Projekt, jedoch hoffte sie auch ihren Alltag endlich umstrukturieren zu können. Durch das Programm wurde sie sehr motiviert und war besonders von den Übungsleitenden begeistert, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen immer wieder dazu angespornt haben, weiter zu machen und ihre Zukunft mit Bewegung und Sport zu verbinden.

Auch generell ist das Thema Bewegung in der Gesellschaft bedeutungsvoll geworden. Diese sensible Angelegenheit hat auch die Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen aufgegriffen.„Das ACE-Projekt ist auf Landesebene eine große Bereicherung“, findet Dr. Gerwin-Lutz Reinink von der Abteilung Sport und Ehrenamt in der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen. Es muss stetig daran gearbeitet werden, alle Menschen, egal ob sportlich inaktiv oder sehr Fitnessbegeistert, an zu sprechen und zu mehr Bewegung im Alltag zu reizen. Dazu dient besonders das „Best Practise Handbook“, denn „es ist niederschwellig und kann über die vorgestellten Programme für Sportinaktive einen leichten Zugang bieten“. Sabine Verheyen, EU-Parlamentarierin und für Erasmus +-Programme zuständig, betonte beim Abschluss Event die große Bedeutung des ACE-Projektes und dankte dabei der RWTH Aachen für die Initiative und Durchführung.

Neben den guten Ergebnissen für die Gesundheitsförderung, trage die Netzwerkarbeit im Kleine dazu bei sich gegen den Populismus in Europa zu stemmen. Es sei wertvoll, dass es immer einen Ansprechpartner gäbe, der die Menschen ein Stück weit an die Hand nimmt und sie mit fehlender Motivation oder Angst nicht im Stich lässt. Eckhard Rhode, Vorstandsvorsitzender der Landeskonferenz für Hochschulsport in NRW bedankt sich, dass sich die RWTH Aachen so verantwortlich gezeigt hat und die Projektleitung angenommen hat.„Hochschulsport ist mehr!“, beteuert er und verweist damit auf die Rolle des Inkubators in der Partnerschaft mit dem Spitzensport in NRW. Dort ist eine Sonderquote von Sportlern aus NRW nachgewiesen und die duale Karriereförderung ist gesichert. Das ACE-Projekt konnte sich demnach gut im Hochschulsportzentrum der RWTH Aachen und ganz NRW einfinden. Mit5 teilnehmenden Universitäten war das Land sehr gut aufgestellt.

Nach einem solch gelungenen Projekt ist die Nachfrage groß. Peter Lynen freut sich, dass „ein neuer Antrag für ein weiterführendes Projekt in Sicht ist.“ Auf die Frage, ob man wieder auf die Unterstützung des Landes NRW hoffen kann, waren sich Prof. Dr. Klee und Dr. Reinink mit einem einstimmigen „Ja!“ einig.